In den mehr als 60 Jahren seit Bestehen der Judo-Abteilung im HTB hatten wir schon verschiedene Mitglieder, die es bis in die Nationalmannschaft geschafft haben. Es waren aber immer die jungen Männer. Mit Martyna Trajdos und Nieke Nordmeyer haben wir seit einigen Jahren zwei junge Frauen, die sich ebenfalls dafür nominieren konnten. Kampfstarts und Trainings-Camps bis nach Tokio, Nordafrika und im gesamten europäischen Kontinent sind für die beiden fast die Tagesordnung.
Schön für uns ist aber auch, dass die beiden Damen sich gerne an die Wurzeln erinnern, sie lernten beim HTB, bei den Trainern Michi und Ralf, die noch heute dabei sind.
Eine weitere Bereicherung ist, dass sie sich von Zeit zu Zeit anbieten, bei uns auf der Matte mal eine „Lehrstunde“ zu geben. Die jugendlichen Teilnehmer sind dann wirklich „so etwas von aufmerksam“, das fällt sogar den Eltern auf.
Derzeit bereichert Nieke unser Training, sie zeigt für 3 Wochen einen kleinen Ausschnitt ihres Könnens, montags ab 19 Uhr mit Jan und donnerstags ab 18:15 Uhr mit Michi.
Also ein Aufruf für alle, egal ob Hitze oder Regen, kommen, mitmachen und aus erster Hand, sprich Ohren und Augen auf, und lernen. Die Techniken für den Wettkampfsport auf internationalem Niveau sehen doch manchmal etwas anders aus, als für die nächste Gürtelprüfung. Nach dem Training erzählt Nieke auch gerne aus dem Alltag eines „Berufs-Judoka“, gibt Autogramme und signiert sogar auf der Judo-Jacke.


"Jetzt fehlt eigentlich nur noch der offizielle Zuschlag für die Olympiabewerbung", heißt es im Abendblatt zur gelungenen Hamburger Sportgala, bei der die erfolgreichsen Athleten des vergangenen Jahres ausgezeichnet wurden. Mit einer Bronzemedaille vom Grand Prix aus Düsseldorf im Gepäck bezwang Martyna Trajdos dann am Montagabend den roten Teppich der Handelskammer und bezauberte nicht nur die Fotografen. Unter den Augen unseres Abteilungsleiters und HJV-Vizepräsidenten Ralf Reinholz freute sich Martyna bei der Wahl zur "Sportlerin des Jahres" über den dritten Rang. Der Titel ging an Beachvolleyballerin Laura Ludwig sowie Schwimmweltmeister Markus Deibler, und neben den HTHC-Hockeyherren als Mannschaft des Jahres wurde darüber hinaus Franz Beckenbauer für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
(HJV) Nach vielen Jahren Ausrichtung von Großveranstaltungen wollten Rainer und Ralf mal bei den Olympischen Spielen, die ja eigentlich in Hamburg hätten stattfinden sollen, nach dem Rechten sehen. "Die Stadt London hat wirklich alles bestens im Griff und die Judohalle kam zwar nicht ganz an die Sporthalle Hamburg heran, war aber ansonsten schon perfekt." Mit einigen Hamburger Dezibel waren beide dann schließlich mit an der Silbermedaille von Ole beteiligt, mussten danach aber leider wieder abreisen und verpassten somit die anderen tollen Erfolge der Deutschen.
Im Judo sagt man gerne, die erste Prüfung auf den weiß-gelben Gürtel und die auf den Schwarzen, das sind die beiden Schwersten. Am 4. Advent war wieder so eine Prüfung für Horst Karl zum 3. Dan. Er wird nun bald 63 Jahre alt und der Prüfer musste ihn immer wieder bremsen. Es war oftmals zu schnell, zu explosiv, so dass seine Wurfpartner - im Judo nennt man sie "Uke" - mit dem Fallen kaum hinterherkamen. Als einer von zwölf Anwärtern stellte er sich der Prüfungskommission bestehend aus drei unterschiedlich hoch graduierten Prüfern in Hamburg. Nach 7 Stunden hatte er es geschafft und war geschafft, er steht nun beim Angrüssen der Judoka im HTB an vorderster Stelle. Wir gratulieren ganz herzlich.